Geschichte – auf den Spuren von Johann Nepomuk Scherrer.

125 JAHRE FAMILIEN- UND FIRMENGESCHICHTE

Nur wer seine Geschichte kennt, kann Zukunft gestalten.


1898


Noch ist Bazenheid eine kleine, mehrheitlich von einer landwirtschaftlichen Bevölkerung geprägte Toggenburger Siedlung. Mit dem Aufblühen der Stickerei-Industrie fassen Gewerbe- und Fabrikbetriebe in unserem Dorf langsam Fuss. 

Hat sich Johann Nepomuk Scherrer bis anhin ausschliesslich der Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Heimwesens gewidmet, fasst er anno 1898 den Entschluss, einen Fuhrhalter-Betrieb an der Bahnhofstrasse zu eröffnen. Damit legt er den Grundstein zum heute blühenden Unternehmen.

Willi Scherrer-Gerig mit Pferd vor der Liegenschaft Bahnhofstrase 37, um 1930

Kieswerk 1932

Saurer-Kipper 1935

1918


Am 21. März ersteigert Johann Scherrer eine landwirtschaftliche Liegenschaft samt kleiner Kiesgrube in der Au Unterbazenheid. Zu dieser Zeit bestehen kleinere Kiesgruben, welche als Dorf- und Gemeindegruben für den Strassenunterhalt dienen. Die Kiesrechte für Kiesbezüge aus der Thur werden meistens an Private vergeben. Pferdefuhrwerke liefern Kies und Sand auf die Baustellen.

1932


Für die damalige Zeit sehr weitsichtig, entscheidet sich Johann Scherrer, ein leistungsfähiges Kieswerk von der Firma Ammann in Langenthal zu kaufen. Damit legt er den Grundstein für den heutigen Standort. Technisch wird es aber noch eine sehr weite Entwicklung sein, von der Handschaufel und den Pferdefuhrwerken bis zum Pneulader und Lastwagen.

1938


Heirat von Willi Scherrer mit Josephina Gerig von Bütschwil. Gemeinsam übernehmen sie von ihrem Vater die landwirtschaftliche ­Liegenschaft samt neuerstelltem Wohnhaus in der Au. 
Ihnen werden sieben Kinder geschenkt:
Willi 1939, Martha 1942, lrma 1945, Klara 1949, Gertrud 1952, Bernadette 1954 und Leoni 1957.

1944


Die Gebrüder Anton und Johann Scherrer können die Kiesgrube Kronbüel kaufen, welche die ehemalige Kantonsgrube war.

1946


Willi Scherrer–Gerig übernimmt von seinem Vater Johann Nepomuk Scherrer das Kieswerk in der Au.

1962


Mit der Eröffnung der Kiesgrube Ischlag im Bräggfeld wird ein Markstein in der Geschichte des Unternehmens gelegt. Diese Grube wird während 40 Jahren, von 1962 bis 2002, die Hauptgruppe der Willi Scherrer AG sein.

1965


Das erste Betonwerk kann erstellt werden und die Zeit der Umstellung von Ortsbeton auf Fertigbeton und vom Sackzement auf Silozement beginnt.

1967


Heirat von Willi Scherrer mit Hildegard Engeler von Rickenbach. Ihnen werden vier Kinder geschenkt: Willi 1968, Caroline 1970, Roman 1973 und Stefan 1981.

1969


Willi Scherrer–Engeler übernimmt den Betrieb von seinem Vater. Gleichzeitig kauft er von Onkel Anton Scherrer die ehemalige Kiesgrube Kronbüel.

1970


Das bestehende Kies- und Betonwerk wird umgebaut und modernisiert. Gleichzeitig kann eine moderne Kieswaschanlage realisiert werden.

1979


Der Betrieb wird in eine Familien­aktiengesellschaft umgewandelt. Im gleichen Jahr kann die Kiesgrube Funkenbüel vom damaligen Baugeschäft Stehrenberger gekauft werden. Der Kiesabbau erfolgt nun parallel mit der Kiesgrube im Bräggfeld.

1988


Eintritt von Willi Scherrer jun. in den elterlichen Betrieb.

1992


Roman Scherrer tritt in den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb ein.

1993


Heirat von Willi Scherrer jun. mit Sandra Anderes von Märstetten. Ihnen werden vier Kinder geschenkt: Damian 1994, Dominik 1996, Jasmin 1999 und Jonas 2002. Im Rahmen der Güterzusammenlegung und Neuzuteilung entsteht eine neue Landwirtschaftssiedlung mit dem Namen Lindenhof.

1997


Gemeinsam mit der Holcim Kieswerk am Altbach AG, Kirchberg gründet die Willi Scherrer Kieswerk AG, Bazenheid die Abbaugesellschaft Riedenboden–Chalchbüel.

1999


Heirat von Roman Scherrer mit Doris Loser von Wiesen. Ihnen werden drei Kinder geschenkt: Sabrina 2000, Andreas 2001 und Eliane 2004.

2009


Während Willi Scherrer jun. das Kies- und Betonwerk übernimmt, wird der landwirtschaftliche Betrieb durch Roman Scherrer in der vierten Generation weitergeführt.

2020


Mit dem Bau einer Schlammpresse kann der Schlammweiher in der Kiesgrube Funkenbüel ersetzt und das Wasser zurück­gewonnen werden.

2021


Mit Damian und Dominik Scherrer tritt die 5. Generation in den elterlichen Betrieb ein. Nach intensiver Planung wird die Kiesgrube Kronbüel mit Einbezug der stillgelegten alten Kiesgrube vom Dorf und Gemeinde neu eröffnet.

2023


Bau einer Photovoltaikanlage mit einer Grösse von 1ʼ456 m2 und einer Leistung von 309 Kilowatt-Peak. Die Anlage deckt nun einen grossen Teil des Eigenverbrauchs mit nachhaltiger Solarenergie.